Gründung des Vorarlberger Schulsport-Zentrums

Nachdem man einige Jahre lang Erfahrungen mit privaten Unterkünften gemacht hat, war die Zeit reif, die Idee „Sport und Wohnen unter einem Dach“ weiterzuentwickeln.

Der vermehrte Zulauf zur damaligen Skihauptschule aufgrund von sportlichen Erfolgen, innovativen Trainingsmethoden und unermüdlichem Einsatz für die jungen Sportler: innen zeigte auf, dass in privaten Unterkünften zum einen die notwendige Infrastruktur ungeeignet war und zum anderen Transportwege zur Schule und ins Training zeitliche Erschwernisse mit sich brachten.

Das Bemühen um ein zeitgemäßes Internat mit Turnhalle und Sportplatz als zentrale Stelle für das Wohnen und Trainieren der Nachwuchshoffnungen fiel bei den Verantwortlichen im Land und auch im Bund auf fruchtbaren Boden.

Wobei in diesem Zusammenhang die langjährigen Bemühungen von Dir. Peter Both unbedingt Erwähnung finden müssen. Er betrieb dieses Projekt hartnäckig, pendelte von Bregenz nach Wien, verhandelte in den obersten Etagen des Bundes und des Landes und war maßgebend bei den Verhandlungen mit der Gemeinde Tschagguns, die den Grund kostenlos zur Verfügung stellte, dabei. Peter Both gab sich erst zufrieden, als er das Projekt auf Schiene sah.

1987 wurde der Verein „Schulschiheim Tschagguns“ gegründet.

Das österreichische Institut für Schul- und Sportstättenbau – ÖISS - gab eine Expertise ab, aus der klar hervorging, dass ein Haus für ca. 40 Internatsplätze allein nicht annähernd kostendeckend zu führen sei. Daher empfahl das ÖISS, das Projekt um einen zusätzlichen Trakt zu erweitern. Dieser Gästetrakt sollte betreuten Gruppen (Schulen und Vereine) zur kostenpflichtigen Nutzung zur Verfügung stehen.

Nach einem baukünstlerischen Wettbewerb trat das Land Vorarlberg als Bauherr auf, und die Sportstätte wurde mit Landes- und Bundesmitteln errichtet. Die Gemeinde Tschagguns stellte den Bauplatz zur Verfügung.

1990 erfolgte der Spatenstich für dieses neue Internat samt Gästetrakt. Das Haus ging in Landesbesitz über und der Verein trat in weiterer Folge als Mieter auf.

Drei Jahre später im Herbst zogen die ersten Internatsschüler: innen ein. Im Dezember 1993 wurde die Turnhalle nutzungsgerecht fertiggestellt, im Juni des Jahres 1994 ging die offizielle Eröffnung über die Bühne.

Der Internatstrakt wurde mit 3-Bett-Zimmern mit Dusche und WC angelegt (Sonderfinanzierung durch das Land), während sich der Bund im Gästetrakt für 3-Bett-Zimmer mit Etagendusche entschied. Daneben richtete man vier Betreuer- und ein Krankenzimmer ein. Für die schulischen Belange standen anfangs zwei Lernräume zur Verfügung.

Im Laufe der Zeit stiegen die Schüler: innenzahlen und das Gebäude wurde entsprechend den Bedürfnissen angepasst. 2006 wurde das Raumangebot durch einen großen Freizeitraum, das „Gauditorium“, ergänzt.

2014 errichtete man vor dem Gebäude parallel zur Front einen Unterstellplatz für Fahrräder, Ski- und Trainingsmaterial und zwei offene Unterstellplätzen. Ein Jahr später wurden der Garderobenbereich und die Trainerwerkstatt vergrößert und modernisiert. Zeitgemäße belüftete Schränke ermöglichen das Trocknen der Skibekleidung. Mittlerweile stehen den Skimittelschüler: innen vier Lernräume zur Verfügung, und das „VORARLBERGER SCHULSPORT-ZENTRUM“ bietet neben 120 Plätzen für Ski- und Sportwochen Platz für 55 Talente im Internatsteil.

Ein herzeigbares Projekt, das schon für viele Sportler: innen eine zeitgemäße und effektive Ausbildungsstätte war.

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